18. November 2011

Mit lachendem und weinendem Auge

Ich fürchte es ist so weit, es lässt sich nicht weiter verdrängen: der goldene Herbst ist merklich und nun auch ganz offiziell vorüber.

Ich wollte es kaum wahrhaben, dass die Blätter an den Bäumen immer weniger und die auf dem Boden immer mehr wurden, dass die Übergangsjacke nicht mehr reichte und härtere Geschütze aufgefahren werden mussten, dass der hellichte Tag nicht mehr gegen 7, sondern mittlerweile gegen halb 5 der Dunkelheit wich. Aber als heute früh die Laubbläser (der Erfinder gehört gelyncht!) mit einer Lautstärke, die Endgültigkeit signalisierte, die sichtbaren Reste des Herbstes davonpustete, war das Offensichtliche auch mit den allergrößten Scheuklappen nicht mehr zu übersehen: Es wird Winter.
Auf dem Weg zur Uni wurden die Weihnachtsbäume in der Stadt mit vielzähligen Glühbirnen aufgehübscht und seit heute schmücken allerlei Lichterketten und rote Sterne den Bahnhof. Der kleine Weihnachtsmarkt auf dem Bahnhofvorplatz ist bereit, um am Sonntag seinen alljährlichen Betrieb aufzunehmen und so hab auch ich mich dazu entschlossen, das Unausweichliche zu akzeptieren: Heute war mein letzte Herbsttag! Und nicht, dass ich die Adventszeit nicht abgöttisch liebte, aber den Vorzügen des Herbstes zu entsagen fällt nun einmal schwer. Ich werde die Farben vermissen und das Licht. Also ein letzter Tribut an dich, lieber Herbst, du warst so wunderschön:


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