23. Januar 2012

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*Grillenzirpen*


Warum es hier im Moment so ruhig ist? Darauf habe ich nur eine Antwort:

"Intelligentes Targeting heißt media- und kanalspezifische Ansteuerung von themen- und interessensgeleiteten Nutzer-Segmenten mit ausreichendem Penetrations- und optimalem thematisch wie erlebnisbezogenem Differenzierungsgrad." 
(Auszug aus meinem Lernskript für die anstehende Medienwirtschafts-Klausur)

Und bis ich diesen Satz nicht einwandfrei nachplappern kann (von Verstehen sei hier nicht die Rede), bin ich dazu verdammt wieder und wieder diese eine Folie zu wiederholen. (Einzige Unterbrechung: ein gelegentliches, pupertäres Kichern bei dem Wort "Penetration")

15. Januar 2012

Farbe zum Essen

Für alle Gemüseliebhaber, Farben-Freunde, Nudel-Fanatiker, Hackfleisch-Überdrüssige, Vegetarier, mensch, und sogar Veganer (chrm...wenn man die Creme fraiche weglässt ), hier ein Rezept, das ich dieses Wochenende mal nachgekocht hab, das ganz formidabel mundet. Eine vegetarische Nudelpfanne, die ich zunächst nur aus dem einfachen Grund machen wollte, weil ich vorhatte viel zu viel zu kochen, und mich dann das restliche Wochenende davon zu ernähren (hat nicht ganz so geklappt, wie gedacht, weil es so lecker war). Die kann ich besten Gewissens weiterempfehlen - sogar, wenn sie nicht schmecken sollte (dann hat man aber irgendetwas fürchterlich falsch gemacht, und das wäre bei diesem Rezept schon ziemlich schwierig), ist das so ein lebens-erquickender Anblick, dass einem fast ein bisschen das Herz aufgeht. Buntes Essen ist super!



13. Januar 2012

Vorsatz für dieses Wochenende: Lesen!

Heute ein neues Buch angefangen: Zwei an einem Tag - von David Nicholls. Eigentlich hatte ich es nur lesen wollen, weil ich mir den Film dazu anschauen wollte. Grundsätzlich versuche ich, wenn möglich, erst das Buch zu einem Film zu lesen, weil es 1.) so gut wie immer besser ist als der Film (die Ausnahmen von dieser Regel könnte ich an einer Hand abzählen) und 2.) man so die Gelegenheit hat, seiner Fantasie freien Lauf zu lassen, bevor man die Gesichter der Schauspieler dann nie wieder aus dem Kopf kriegt. Mittlerweile ist der Film wieder (ungesehen) aus den Kinos verschwunden, aber das Christkind hat mir den "Spiegel-Bestseller" dagelassen, der nun verspeist wird. Erstes Fazit nach 40 Seiten: Ein guter erster Eindruck, besonders weil das Buch viel weniger verkitscht ist, als der Titel (und das Cover) zunächst annehmen lassen. Leichtfüßig und ironisch - es macht Spaß es zu lesen.
Mein bisheriger Lieblingssatz:

Dexter hielt sich eigentlich nicht für eitel, aber es gab zweifellos Zeiten, wo er wünschte, jemand würde ein Foto von ihm machen.


Ich sehe erwartungsfroh auf die nächsten 500 Seiten!

11. Januar 2012

Empfehlenswert:

"Die Sonne beginnt unterzugehen, und du verlässt die Stadt, du verlässt sie schnell, denkt er in seinem Traum. Das tust du. Und wenn du noch einen letzten Gedanken erübrigst, so gilt er vielleicht Gespenstern...den Gespenstern von Kindern, die bei Sonnenuntergang im Wasser standen, einen Kreis bildeten, sich an den Händen hielten und junge Gesichter hatten, jung und kraftvoll...jedenfalls kraftvoll genug, um jene Menschen zu gebären, die sie einmal werden, kraftvoll genug, um zu begreifen, dass die Menschen, die sie einmal werden, umgekehrt unbedingt die Menschen gebären müssen, die sie einst waren, bevor sie bei dem Versuch, die Sterblichkeit zu begreifen, irgendwelche Fortschritte erreichen können. Der Kreis muss sich schließen, weiter nichts.

Du brauchst nicht zurückzublicken, um diese Kinder zu sehen; ein Teil von dir, ein Teil deines Geistes, wird sie immer sehen, wird immer mit ihnen leben, wird sie immer lieben. Sie sind nicht zwangsläufig der beste Teil deiner selbst, aber sie waren einst die Vorratskammer für alles, was aus dir werden konnte"

(letztes Kapitel aus Stephen Kings "Es")

Fertig. Tolles Buch (An dieser Stelle ein "Danke!" an Monsieur Fantasque für die Empfehlung). Habe allerdings die ein oder andere Psychose entwickelt...

8. Januar 2012

Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung

Es ist also wieder so weit: die Semesterferien neigen sich rasant dem Ende zu, Referate, Prüfungen und Hausarbeiten rücken in greifbare, bedrohliche Nähe und so werden all die fabelhaften Geschenke notdürftig in dem viel zu kleinen Koffer verstaut, die Liebsten noch einmal gedrückt und schweren Herzens die fünfstündige Zugfahrt gen Studienstadt in Angriff genommen. An dieser Stelle muss ich gestehen: Ich bin nicht so der Zug-typ. Also, ich fahre häufig Zug, aber nur notgedrungen (armer Student). Irgendwie riecht es in Zügen IMMER seltsam, mein Hinterteil tut schon nach kurzer Zeit fürchterlich weh und ich versuche den Rest der Fahrt eine Sitzposition zu finden, bei der ich nicht das Gefühl habe, den Zug als Invalide verlassen zu müssen. Zudem suche ich mir mit unbeirrbarer, 100%iger Sicherheit das Abteil aus, in dem eine Station später eine Gruppe grölender Fußballfans Platz nimmt. Das einzige, was eine Zugfahrt da aufwertet, ist ein reich gefülltes Lunchpaket und eine gute Lektüre.
Womit wir schon das Dilemma hätten:
Denn jedes Mal aufs Neue stehe ich da, vor dem Zeitschriften-Regal, und führe die immergleiche, unendliche innere Diskussion: Spiegel oder Glamour/Joy/...? Auf meiner linken Schulter hüpft ein geflügeltes Etwas hyperaktiv auf und ab, erzählt etwas von politischer Weiterbildung, Erwachsen-Werden, Fahrzeit-ausfüllendem Lesestoff und anspruchsvollem, investigativem Journalismus, während mir sein böse Pendant Versprechungen von seichtem Berieseln-lassen, bunten Bildern, Liebestests, Promiklatsch und erschwinglichen Preisen ins rechte Ohr raunt. Der Ausgang dieses inneren Kampfes ist jedes Mal ungewiss. Manchmal verleitet mich die böse Seite der Macht dazu, mir seitenweise Diskurse à la "kirschroter-oder-doch-lieber-orangeroter-Lippenstift" anzutun (Hallo? der, der nach Kaugummi schmeckt, ist doch klar?!) und manchmal kann ich guten Gewissens nach 5-stündiger Lektüre aus dem Zug steigen,mir auf die Schultern klopfen und mich dafür beglückwünschen, was für ein belesener, mündiger Bürger ich doch bin.

Aber heute dann, die Erkenntnis. Gerade hatte mich die Verheißung "57 Gründe sich aufs Neue zu freuen" wieder einmal dazu bewogen journalistische Abgründe zu erkunden, als ich auf die Seite mit den Leserbriefen gelangte und mir auf einen Schlag klar wurde:
Ich kannte jeden Artikel, zu denen diese Leser dort Stellung nahmen! Ein zweiter Blick - konnte das wirklich sein? Aber da half kein Leugnen, kein Wegschauen. Oh ja, ich wusste genau, welchen Artikel der Beauty-Praktikantin eine Leserin da über alle Töne lobte. Ich kannte jene Zeilen, die von sich selbst behaupteten "mit allen Make-up-Vorurteilen aufzuräumen".

Von daher, und nach diesem Schock, dieser Schmach, dieser niederschmetternden Offenbarung gelobe ich feierlich auf den nächsten 20 10 Zugfahrten kein Lifestyle-Magazin auch nur mit einer Fingerspitze zu berühren, geschweige denn darin zu lesen, oder sie mir, Gott bewahre, etwa zu kaufen. Nur noch ehrlicher, kritischer, politischer Journalismus - versprochen!

5. Januar 2012

Da waren es schon zwei

Heute, fast noch rechtzeitig, ist auch das letzte Weihnachtsgeschenk endlich fertig geworden: ein Portrait des slowenischen Kulturtheoretikers Slavoj Žižek, für die "Sammlung" meines Freundes (..chrm, oder das, was mal eine werden will).


1. Januar 2012

Tag 1

Frohes neues Jahr Zusammen!

Und gleich zu Beginn dieses grandiosen Jahres, ein Jubiläum: Mein 100. Post - welch ein Zufall. (Die Rechnung geht zwar nur auf, da ein paar mittlerweile gelöschte Posts in meiner Bilanz dazuzählen, aber sogesehen...) Zu diesem Anlass ein paar dokumentarische Bilder eines ruhigen, schönen Silvesterabends.
Besonders lobend erwähnen möchte ich an dieser Stelle eine kulinarische Erfindung meiner Schwester, die sich extra für mich eine vegetarische Leckerei ausgedacht hat: kleine Bällchen aus einer Masse aus Kartoffelpüree, Gemüse, Mehl, Ei und noch einigem anderen, die dann paniert und frittiert wurden. Die waren der Oberknüller. Wir haben sie, da mir zu Ehren erfunden (Danke Lara :) ) auf den kreativen Namen "V-balls" getauft. Ich verbitte mir jegliche Kritik.


Wir hatten viel Essen..mega-extrem-viel Essen. Und ich hab so ziemlich alles probiert, außer die fleischhaltigen Geschichten. Und ich kann mir nicht helfen, aber nach wie vor ist und bleibt mein Favourit (abgesehen von den V-balls natürlich) der schnöde, öde, superleckere Tomaten-Mozzarella Spieß.


Silvester ohne Spiele, das funktioniert bei uns so gar nicht, und da haben wir gestern ein cooles, neues ausprobiert: "Nobody is perfect", das ich echt sehr empfehlen kann. (Vielleicht auch, weil ich gewonnen hab, kleine, Ego-streichelnde Zusatzinfo am Rande..chrm :D)


Zwischendurch mussten wir dann die armen Vierbeiner mit Katzenleckerli (nennt man das so?) beruhigen, denen die ganze Knallerei so gar nicht gefiel. Den armen Findus konnte ich zunächst partout nicht unter dem Schuhschrank hervorlocken.


Und dann zuletzt: Ein Feuerwerk - aus Wunderkerzen. Feuerwerk hat einfach keine Tradition in unserer Familie - zu gefährlich, zu teuer, zu laut. Stattdessen verlegen wir uns schon seit Jahren auf die Miniaturausgabe in Form von Wunderkerzen und schnorren die bunten Lichter am Himmel von unseren holländischen Nachbarn, die völlig verrückt nach Feuerwerk sind und jedes Jahr Raketen im Wert einer ausgiebigen Kreuzfahrt verpulvern.


Also, nun zu dir, 2012: Ich hoffe du bringst mindestens genauso viele Stunden der Freude und des Glücks, wie das letzte Jahr und hast ein bisschen Mitleid was die Uniarbeit (Aaargh, Bachelorarbeit!!!!) angeht. Dann könnte dies nämlich der Beginn einer wunderbaren Freundschaft werden!