Seit einiger Zeit ziert jedes von mir ausgestellte Schriftstück (Briefe, Geschenkanhänger, Bewerbungen, Kündigungsschreiben…) ein oder gleich mehrere aufgeklebte Schmetterlinge. Nach einem kleinen Exzess vor ein paar Monaten (klick) habe ich ganze Lastwagenfuhren davon in meinem Schreibtisch liegen, die auf jede sich bietende Möglichkeit warten, auf Papier zu gelangen. Aber welcher Dozent freut sich nicht, wenn die eingereichte Masterarbeit mit ein paar dekorativen Insekten aufgepeppt wird…? Times New Roman kann schließlich jeder... Und wie das so ist mit Süchtigen und ihren Lieblingsdrogen, bei einem Mal bleibt es nicht, und so kam im Laufe der letzten Monate das ein oder andere Buch vom Flohmarkt hinzu: alte Zeichnungen von Insekten, Rosen, wahlweise Gartenkräutern, Landkarten oder Zimmerpflanzen – ich hab sie alle.
Weil der große Rhododendron-Strauch aber womöglich doch etwas zu viel des Guten
für das Deckblatt der Steuererklärung oder die linke untere Ecke des ärztlichen
Attests wäre, hab ich mir was einfallen lassen und bin umgestiegen:
Ich mache jetzt in Briefumschlägen.
Mein Imperium umfasst bereits einige Fußballfeld-große
Flächen dieser hübschen Schätze und ich gedenke in Kürze zu expandieren. Hab
gehört China sei ein aufstrebender Markt… oder Brasilien.
Weil ich denke, dass der Briefverkehr eine zukunftsträchtige
Branche ist und weil ich außerdem nicht daran glaube, dass sich diese „E-Mail“
(kurz für electronic mail) durchsetzen wird – hier die Anleitung,
wie sich kinderleicht, easy-peasy Briefumschläge im romantischen Retro-Design
gestalten lassen. Alles was ihr braucht, ist ein altes Buch mit hübschen Illustrationen,
das übliche Schere-Kleber-Ensemble,
einen Briefumschlag eurer Wahl und ein klein wenig Zeit (je nachdem wie
groß ihr in das Geschäft einsteigen wollt vielleicht auch ein klein wenig mehr
Zeit).
Dann geht’s los:
Man nehme einen hübschen Umschlag, dessen Form den eigenen
ästhetischen Ansprüchen entspricht und falte diesen auf (schön vorsichtig den
Kleber lösen, damit die Kanten sauber und gerade bleiben)
Man übertrage nun den Umriss des Umschlags auf die gewünschte
Seite. Obacht: Es empfiehlt sich vorher ein bisschen zu Knobeln, wo dann später das gewünschte
Motiv platziert ist, das hilft zu verhindern, dass die Butterblume später
innenwandig unten rechts sitzt, wo sie nie ein menschliches Auge erblicken
wird.
Ausschneiden und nach Vorbild des Vorlagen-Umschlags falten.
Saubere Kanten bekommt man am leichtesten, wen man als Falzhilfe ein Lineal
oder Geodreieck zu Hilfe nimmt.
Die jeweiligen Kanten mit Kleber bestreichen und zu einem
Briefumschlag zusammenkleben.
Zum Schluss vorne noch Adressaufkleber für Absender und
Empfänger anbringen und Taddaaaa! Beliebig oft wiederholen.
So, während bei mir jetzt gerade das Siegellack schmilzt,
geh ich noch schnell raus eine Gans rupfen, und schon kann die wilde Feder-Tinte-Sause
losgehen.
PS: Habe die 3495 Umschläge hergestellt, bevor ich erfuhr,
dass die Post einfach immer unverschämter wird und zum 4.(?!?) mal in Folge das
Porto erhöht hat. Ich mein - WTF? Jetzt kann ich mir die Briefmarke nicht mehr leisten….falls
jemand also noch ein paar Briefumschläge braucht….?
Wie entzückend hübsch sind die denn bitte? Ich bin ganz verliebt! Solche Post bekäme ich auch mal gern! Liebe Grüße, Kea
AntwortenLöschenPS: Ich musste sie direkt auf meinem fb-Account teilen! Du bist leider noch nicht bei Facebook, oder? Dann würde ich dich supergern auch direkt verlinken :)
AntwortenLöschenDie Umschläge sind auch richtig schön! Ich liebe florale Motive und die Buchseiten machen sie wirklich zu etwas ganz besonderem.
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Julia