Wenn es den Ausdruck "Märchenhochzeit" - so abgeschmackt und staubig er auch klingen mag - noch nicht gäbe, für diese Hochzeit müsste man ihn erfinden. Und das nicht weil etwa allerorts Kerzen brannten, Herzchenluftballons hingen oder man alle Nas' lang auf einem Blütenteppich ausgerutscht wäre, sondern weil das ganze Wochenende mit so viel Liebe geplant war, weil der Ort, Schloss Beesenstedt in Sachsen-Anhalt, diesen romantischen, leicht verfallenen Charme ausstrahlte, weil alle Menschen so freundlich, liebenswürdig und offen waren und weil überall dieses überwältigende Gefühl vorherrschte: Alle freuten sich so dermaßen für das Brautpaar! - freuten sich, dass die zwei sich gefunden hatten, freuten sich, dass sie bald verheiratet sein würden, freuten sich auf ihre gemeinsame Zukunft.
Der Ort der Trauung entpuppte sich als kleines, saniertes Schlösschen in der Nähe von Halle, das mit seinen prunkvollen Säälen, dem mancherorts abblätternden Putz, riesigen Fenstern und versteckten Dachzimmern als Fotokulisse einfach wie geschaffen war. Und da meine bucklige Verwandtschaft und ich nicht mehr ganz so häufig wie früher zusammenfinden, habe ich die Gelegenheit genutzt und meine Kamera heiß laufen lassen. Ich nehme euch also mit auf einen kleinen Rundgang durch das Wochenende, durch eine Bildergalerie wunderschöner Schwestern (und einem attraktiven Bruder ;) ) und einem Schloss, in dem vielleicht irgendwo Dornröschen noch ein Nickerchen hält:
Die Trauung selbst, eine sehr berührende Zeremonie, fand im Garten unter einem großen Baum statt. Beim Anblick dieses Fotos fühle ich mich, als hätte ich es gerade aus einer Zeitschrift ausgeschnitten, aber so, ganz harte Realität, sah es nun einmal wirklich dort aus:
Die wichtigsten zwei Aspekte dieses Wochenendes auf einem Bild: Das Brautpaar.... und natürlich die Torte, was sonst (und WAS für eine Torte!! Super Schoko-Schoko-ladig! Ich war die, die sich mit verschmiertem Schokomund und verzücktem Grinsen immer wieder hinten in die Schlange stellte, sobald sie ein Stück hatte - die war schlicht unglaublich hier findet ihr übrigens die Erschafferin dieser Köstlichkeit)
....währenddessen mümmelten meine Schwestern ganz brav an ihrem einem Stück ... im Sitzen, statt in der Schlange :D
Und dann waren da noch diese Räume ... Sääle mit unglaublich großen Fenstern, die Wendeltreppen, Kronleuchter und schmiedeiserne Geländer, die mir zuzuflüstern schienen "Hier, nimm mich, benutz mich, fotografier mich!!" Wer könnte da widerstehen, genausogut hätte man versuchen können mich davon abzuhalten für Kuchenstück Nummer 4 und 5 anzustehen...
Hier entstand auch eines meiner Lieblingsbilder, das meine kleine Schwester M. dabei erwischt, wie sie morgens, noch ganz schlaftrunken, bettwarm und ungestyled im Bett sitzt:
Um mal die Illusion zu begraben, diese Aufnahmen (siehe oben) seien repräsentativ für die anderen 500 Fotos - ähm nein, das ist mit dieser Verwandtschaft nicht zu machen. Das meiste sah viel eher so aus:
PS: Wie man es übrigens schafft mit dem Sachsen-Anhalter Nahverkehr für eine Strecke von ca. 20 km über 2 1/2 Stunden zu brauchen - dazu zu einem späteren Zeitpunkt mehr. Großartige Geschichte....
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